Viele Menschen nehmen heute ihre Finanzen und ihre Altersvorsorge selbst in die Hand. Das ist eine gute Entscheidung. Um damit erfolgreich zu sein, ist es ratsam, die Grundlagen der privaten Vermögensanlage zu kennen
Um Vermögensanlage effektiv zu betreiben, ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig. Viele unterschiedliche Faktoren spielen dabei zusammen. Es geht nur in zweiter Linie um den Kauf und/oder Verkauf von Wertpapieren und/oder Fonds. Bevor man dazu überhaupt kommt, ist eine Vielzahl von Vorbereitungen für die Vermögensanlage zu treffen: in Form von Analysen, Marktbeobachtungen und sorgfältiger Planung. Ausgehend von der Analyse der volkswirtschaftlichen Situation kommt man dann zur Definition der einzelnen Anlageziele, die gesondert festgelegt werden müssen.
Die volkwirtschaftliche Situation
Die verschiedenen Anlagemedien haben bei der Vermögensanlage zwar feststehende Eigenschaften. Doch deren Beitrag zum Anlageerfolg hängt sehr wesentlich vom Zeitpunkt der An- und Verkäufe ab. Aktien erscheinen beispielsweise besonders in mittleren Phasen der Konjunktur als lukrativ, weil dann der bereits vorherrschende Optimismus noch durch sichtbar steigende Unternehmensgewinne unterstützt wird. Die breite Masse kauft in solch einer Situation und tut damit genau das Falsche, denn mit ziemlicher Sicherheit erleidet sie mit Aktien, die sie zu hohen Kursen erworben hat, über kürzere Sicht Verluste. Dies gilt vor allem dann, wenn sie diese auch noch bis ins Spätstadium des Konjunkturzyklus hält. Aktienkurse werden niemals von der gegenwärtigen Marktlage bestimmt, sondern von den Aussichten auf die Zukunft. Ein wichtiges Indiz für die zukünftige Entwicklung an den Kapitalmärkten ist die Konjunkturlage.
Achten Sie bei Ihrer Vermögensanlage auf die Konjunkturphasen
Ein entscheidendes Kriterium für den Erfolg der Vermögensanlage ist die Konjunktur. Denn sie bestimmt maßgeblich die Auswahl der Anlagemedien. Das Hauptmerkmal einer Rezession ist eine geringe wirtschaftliche Aktivität. Das bedeutet im Einzelnen einen Tiefstand von Produktion, Nachfrage, Gewinnen, Zinsen und Preisen und schließlich eine hohe Arbeitslosigkeit.
In Zukunft steigende Gewinne aufgrund des zu erwartenden Anstiegs der Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen begünstigen Aktien.
Verbesserte Chancen zur Vermietung zu höheren Sätzen und des späteren Verkaufs zu höheren Preisen, darüber hinaus günstige Finanzierungsmöglichkeiten sprechen für Immobilien.
Vermögensanlage in der Rezession
In einer Rezession kommen in erster Linie folgende Anlagemedien für die Vermögensanlage in Betracht: Festverzinsliche Wertpapiere, vor allem solche mit längerer Laufzeit, und Rentenfonds kommen in Rezessionszeiten für die Vermögensanlage nicht in Frage. Wenn in der einer Rezession folgenden Periode der Erholung das Zinsniveau wieder ansteigt, sinken nämlich die Kurse der Festenverzinslichen, oder man hat Vermögen in niedrig verzinslichen Anlagen blockiert, das in der folgenden Aufschwungphase rentabler angelegt werden könnte.
Vermögensanlage bei konjunkturellen Aufschwung
Eine konjunkturelle Aufschwungphase ist durch einen allgemeinen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivitäten gekennzeichnet. Das bedeutet einen Anstieg von Produktion und Nachfrage, im Frühstadium auch der Gewinne, des Beschäftigungsniveaus und des Zinsniveaus. In einer Aufschwungphase gelten für die Vermögensanlage die folgenden Überlegungen:
Bei Immobilien sind verbesserte Chancen der Vermietung zu höheren Mieten und eines späteren Verkaufs zu höheren Marktpreisen gegeben.
Aktien werden in dieser Phase meistens massiv angepriesen, in vielen Fällen ist es aber schon zu spät für massive Kursgewinne auf breiter Front.
Auch hier kommen festverzinsliche Wertpapiere (Rentenfonds), aus denselben Gründen wie in der Rezession, nicht in Frage. Die Zinssteigerungstendenz dürfte sich in der Aufschwungphase sogar noch akzentuieren.
Vermögensanlage in der Hochkonjunktur
In einer Hochkonjunkturphase erreichen die wirtschaftlichen Aktivitäten ihren Höhepunkt und führen bei niedriger Arbeitslosigkeit oft zu einer Überhitzung von Produktion und Nachfrage, begleitet von einem hohen Zinsniveau und einer hohen Inflationsrate. Der Abschwung nähert sich und fällt umso heftiger aus, je stärker der Konjunktur zuvor angeheizt wurde. In diesem Stadium sollten Sie ihr verfügbares Vermögen in einer festverzinslichen Zwischenanlage (Geldmarktfonds) parken und abwarten, bis sich die Konjunktur allmählich abkühlt. In der Hochkonjunktur gilt ganz besonders: Trotz und gerade wegen des allgemeinen Optimismus darf man den bevorstehenden Abschwung nicht ignorieren und sollte alle Risikopositionen in einer Anlage auflösen. Man darf sich auch keinesfalls von Preissteigerungen anstecken lassen und etwa bei Käufen den sich stets erhöhenden Preisen nachlaufen.
Vermögensanlage in einem konjunkturellen Abschwung
Die Abschwungphase ist stets begleitet von einem Abschied von Illusionen aller am Wirtschaftsleben Beteiligten und vieler Anleger. Das bedeutet speziell einen Rückgang von Produktion, Nachfrage und Unternehmensgewinnen, eine Zunahme der Arbeitslosigkeit, einen Rückgang des Zinsniveaus und der Inflationsrate. Wer als Anleger in der Hochkonjunktur auf Zwischenanlagen umgestiegen ist, der kann den konjunkturellen Wendepunkt beruhigt an sich vorüberziehen lassen und warten, bis das Zinsniveau seinen Gipfel überschritten hat. Dieser Punkt lässt sich allerdings nicht mit Bestimmtheit vorauszusagen. In dieser Phase sind für die Vermögensanlage uneingeschränkt empfehlenswert:
Festverzinsliche Wertpapiere und Rentenfonds
Immobilien und Immobilienfonds.
Auf keinen Fall sollten Sie in dieser Phase Ihr Geld in Aktien bzw. Aktienfonds anlegen, vor allem wegen der zu erwartenden Kurs- und Gewinnrückgänge. Erfahrungsgemäß sind viele Anleger von den während der Hochkonjunktur abgegebenen Kaufempfehlungen enttäuscht und stoßen deswegen im Abschwung ihre Aktien ab, was zu Kursverlusten führt.
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